Schulleben

Künstlerduo Rose & Georgi zu Besuch am EvB

Geschrieben von Joël Schulz-Andres.

Rose & Georgi. Was zunächst klingt wie der Name einer Anwaltskanzlei, stellt sich in Wahrheit als der Name eines lustigen Musiker-Duos heraus. Die Namenspaten Detlev Rose und Christian Georgi stehen für die künstlerisch wertvolle Verbindung von Musik und Literatur.

DSC04535Das Berliner Duo, das unsere Schule bereits öfters in der Vergangenheit besucht hat, war auch an diesem Donnerstag wieder zu Gast an unserer Schule. Dabei durften die Schüler der Klassen fünf bis acht sich zusammen mit ihren Deutschlehrern mitnehmen lassen in eine Welt der Fabeln und Balladen. In der ersten und zweiten Stunde trugen die beiden Musiker den Schülern der Stufen Fünf und Sechs verschiedene Fabeln musikalisch vor. Dabei schafften sie es die Gespräche zwischen Tieren, Pflanzen und Objekten beeindruckend genial wiederzugeben, was zu einem sehr großen Teil an der passenden Vertonung lag.

DSC04577In der dritten und vierten Stunde wurden die Schüler der siebten und achten Klassen Publikum einer Rezitation diverser Balladen, natürlich auch dieses mal musikalisch unterlegt. Während es bei dem Programm für die fünften und sechsten Klasse vor allem darum ging, den Schülern Fabeln musikalisch zu erzählen, stand bei den Siebt- und Achtklässlern der Gedanke im Mittelpunkt, ein Gefühl für die zu Unrecht wenig beachteten Balladen zu entwickeln.

DSC04550Die Deutschstunden der etwas anderen Art überzeugten dabei vor allem durch den harmonischen Einsatz von Musik sowie durch die Einbindung des Publikums in das Geschehen. Denn die Schüler in der gut gefüllten Aula wurden nicht Zeugen des ungeliebten Frontalunterrichts, sondern konnten die Auftritte ganz aktiv mitgestalten. So wurden Sie auf der einen Seite zwar wirklich gut unterhalten, durften auf der anderen Seite auch selbst kleine Fabeln ausdenken und ihre Meinungen und Interpretationen zu diversen Geschichten offenbaren. Dabei wurden auch tontechnische Effekte integriert, was die Stunde für die Schüler sehr spannend und unterhaltsam gemacht hat.

DSC04560Dabei hatte das Duo auch ganz praktische Tipps im Repertoire, wie z.B. sich eine Fabel auszudrucken und diese auf der Rückseite zu interpretieren. Dieses Blatt Papier kann man dann einrahmen und an die Wand hängen. In ein paar Jahren erhält man so die Möglichkeit, die Fabel erneut zu interpretieren und dann zu schauen, wie sich die eigene Denk- und Sichtweise auf und über die Welt verändert hat. Die Geschichten von Ochse, Löwe, Hase, Igel, Nilpferd & Co. beinhalten dabei fast selbstverständlich immer ein Lemma, eine Lehre, die den Schülern mit auf ihren Lebensweg gegeben werden soll. Letztendlich gab es noch eine Neuinterpretation des Stones-Song „Angie" mit „En Ski is viel besser noch als keen Ski." und die Schüler durften noch einige ganz unterschiedliche Instrumente anhören, allesamt gespielt mit der "Zauberflöte" von Christian Georgi. Diese kann so ziemlich jedes Instrument darstellen.

DSC04570Alles in allem lässt sich sagen, dass ein Auftritt der beiden Künstler mit ihren Geschichten und ihrer Musik auf jeden Fall eine ganz besondere und einzigartige Erfahrung sind. Es ist großartig, dass unsere Schule ein derartiges Angebot ermöglicht. Dafür geht ein ganz großer Dank an unseren stellvertretenden Schulleiter Herrn Thiel und natürlich an die beiden Berliner, die an unserer Schule auch bei ihrem aktuellen Besuch wieder ein abwechslungsreiches Programm dargeboten haben.

Zur Künstlerwebsite geht es hier, eine Galerie mit Bildern der beiden Auftritte gibt es hier.

Sonnenfinsternis - Organisatorische Regelung

Geschrieben von W. Kronenberg.

Für die morgige Sonnenfinsternis gilt die folgende organisatorische Regelung:

1. Eine Beobachtung ist im Zeitraum zwischen 10:15 und 10:45 grundsätzlich möglich. In dieser Zeit ruht der Unterricht.

2. Nur Schülerinnen und Schüler die mit einer entsprechenden Spezialbrille ausgestattet sind, dürfen die Sonnenfinsternis im Freien beobachten. Dies ist ausschließlich auf dem Schulhof hinter dem Schulgebäude oder vor dem Haupteingang erlaubt. Der Schulhof beim Kleinspielfeld und alle anderen Bereiche sind geschlossen.

3. Für alle Schülerinnen und Schüler ohne Schutzbrille gibt es entweder in der Pausenhalle oder in ausgewiesenen Räumen mit Aktivboards die Möglichkeit, die Sonnenfinsternis per Projektion zu verfolgen.

4. Auf dem oberen Schulhof bietet die Fachschaft Physik zusätzlich die Möglichkeit, das Naturschauspiel über eine Teleskopprojektion zu verfolgen.

5. Ein Verlassen des Schulgebäudes ist nur über den Haupteingang oder den Nebeneingang neben Raum 117 zulässig.

 

Mit freundlichem Gruß,

W. Kronenberg

Unterrichtsfreier Studientag am Dienstag, den 24.03.15

Geschrieben von T. Schmidt.

Am kommenden Dienstag findet aufgrund einer ganztägigen kollegiumsinternen Fortbildung mit Exkursion kein Unterricht statt. Alle Schülerinnen und Schüler haben stattdessen einen Studientag, für den sie im Vorfeld durch ihre Lehrer mit Aufgaben versorgt werden, die im Verlauf des Tages fertiggestellt werden müssen.

Hiermit wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen zusätzlichen "freien" Tag handelt.

Viel Erfolg bei der Bearbeitung der Aufgaben!

Sonnenfinsternis 2015

An diesem Freitag, den 20. März findet in Mitteleuropa ab 9:30 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis statt. Mit extra für die Sonnenfinsternis beschafften Schutzbrillen kann diese auch am EvB beobachtet werden.

Achtung: Die Sonne darf niemals ohne Schutz beobachtet werden. Sonnenbrillen oder selbst gebastelte Schutzmittel bieten keinen adäquaten Schutz und dürfen nicht verwendet werden.

Viele weitere Informationen zur Sonnenfinsternis und den dazugehörenden Phänomenen (Bilder, Videos und Statistiken) findet man auf der Seite www.sofi2015.de.

O Captain, my Captain! - Der Club der toten Dichter

Geschrieben von T. Schmidt.

O Captain! my Captain! rise up and hear the bells;
Rise up—for you the flag is flung—
for you the bugle trills;
For you bouquets and ribbon'd wreaths—
for you the shores a-crowding;
For you they call, the swaying mass,
their eager faces turning.

Walt Whitman (1819 – 1892)

O Kapitän, mein Kapitän, steh auf!
Die Glocken dröhnen,
Das Fahnenschwenken gilt ja dir,
für dich die Hörner tönen,
Kränze und Blumen sind für dich,
am Ufer harrt die Menge,
Man späht und horcht und ruft nach dir
in wogendem Gedränge.

Eine amerikanische Flagge, ein großes Kreuz und Menschen mit klaren Wertvorstellungen. So beginnt die Inszenierung des Stücks „Der Club der toten Dichter" der 8d am vergangenen Wochenende. Die in diesem Stück dargestellte Privatschule, die zunächst traditionell erfolgreich und mit eindeutigen moralischen Leitlinien auftritt, entpuppt sich im Folgenden als beengende Zwangsanstalt, deren Schüler sich danach sehnen, endlich mehr Freiheit zu erfahren.

Die Ankunft des modernen Mr. Keating (Greta Hinz) in diesen altehrwürdigen Hallen bietet hierzu reichlich Gelegenheit. Der Perspektivwechsel, einmal mit beiden Beinen fest auf dem Lehrerpult zu stehen, langweilige Seiten aus Lehrbüchern zu reißen oder laut schreiend Fußbälle im Tor zu versenken macht sichtlich Spaß – und das nicht nur den Darstellern auf der Bühne, sondern auch den Zuschauern in der Aula. Ergänzt werden diese Erlebnisse durch die zunehmenden Freiheiten, die sich die Schülergruppe bei den Treffen des neu belebten „Clubs der toten Dichter" gönnt. Bei dessen Sitzungen wird alten Gedichten neues Leben eingehaucht, getrommelt oder gebrüllt. Eminem hätte seine Freude an den Schnapsflaschen (und den Besucherinnen) des Geheimverstecks.

Doch auch die Schattenseiten des Internatsdaseins und der strengen Familienstrukturen kommen in der von den Schülern selbst verfassten Stückfassung nicht zu kurz. Sowohl Mr. Keating als auch seine Schüler, besonders der talentierte und sensible Neil Perry (Kim Kirschsieper), erfahren immer wieder Gegenwind bei ihren Bemühungen etwas (oder jemanden) zu bewegen. Einzelne Geschichten enden hierbei dramatisch, tragisch, traurig... – und doch bleibt zuletzt die Hoffnung darauf, dass sich vielleicht doch etwas geändert hat, dass man vielleicht doch etwas bewegen kann, auch wenn der Preis manchmal sehr hoch ist. „O Captain, mein Captain!" rufen die Schüler, und der Kapitän verlässt am Ende das sinkende Schiff der klaren Wertvorstellungen. Die Schüler, so denkt man sich, werden wohl eher ihm nachfolgen, als dem an seinen inhaltsleeren Traditionen festhaltenden Schulleiter Mr. Nolan...

Der Klasse 8d, den mitwirkenden Gästen und der für die Gesamtleitung verantwortlichen Kollegin Isabel Ring sind viele beeindruckende Theatermomente in einem zügigen Tempo gelungen. Sowohl die Kulissen, als auch die technische Umsetzung sowie die Musik ergaben ein rundes Bild. Den Worten unseres Schulleiters Herrn Kronenberg, der die „beeindruckende Ensembleleistung" hervorhob, muss man eigentlich nichts hinzufügen – außer vielleicht, dass sich die Mühe sicherlich gelohnt hat!

Vielen Dank an: Wiktoria Banach, Lea Berhaus, Jannis Burgmer, Julius Brochhagen, Samira de Grote, Meike Friedrich, Alexander Floßbach, Jasmin Heider, Joslin Henrich, Greta Hinz, Anna Hoppe, Sarah Höhn, Aljoscha Jakubassa, Nils Junker, Kezban Karakus, Kim Kirschsieper, Lisann Klose, Dennis Konak, Sean Krause, Cherilyn Kremann, Nele Kruschinski, Marc Neumann, Timm Neumann, Anna Ruppricht, Klara Schneider, Moritz Schymatzek, Merle Stäbe, Lara Vorwerk, Julian Warkuß und - last but not least - Frau Ring!

Und nun geben wir zum Abschluss dem viel zitierten „Onkel Walt" erneut die Ehre:

O me! O life!
of the questions of these recurring,
Of the endless trains of the faithless,
of cities fill’d with the foolish, [...]
The question, O me! so sad, recurring—
What good amid these, O me, O life?
Answer:
That you are here—
that life exists and identity,
That the powerful play goes on,
and you may contribute a verse.

Ich und mein Leben,
die immer wiederkehrenden Fragen,
der endlose Zug der Ungläubigen,
die Städte voller Narren. [...]
Wozu bin ich? Wozu nutzt dieses Leben?
Die Antwort:
Damit du hier bist.
Damit das Leben nicht zu Ende geht,
deine Individualität.
Damit das Spiel der Mächte weitergeht
und du deinen Vers dazu beitragen kannst.

Walt Whitman (1819 – 1892)

Hier nochmals der LINK ZU BILDERGALERIE.